zielt auf Vermeidung von übermäßigem Alkoholkonsum und Suchtentwicklung ab und möchte einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Genussmittel Alkohol bewirken
Die folgende Einteilung der Präventionmaßnahmen wurde 1983 von Gordon entwickelt und 1994 von Mrazek und Haggerty weiterentwickelt :
Die universelle Prävention kommt der ganzen Bevölkerung, bzw einer Bevölkerungsgruppe (z.B. allen Grundschülern) zu Gute.
Als selektive Prävention werden Maßnahmen bezeichnet, die für Risikogruppen entwickelt wurden. (z.B. Kinder aus suchtbelasteten Familien). Diese Gruppen tragen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung nachweislich ein höheres Risiko an einer Alkoholsucht zu erkranken.
Die indizierte Prävention umfasst Maßnahmen für eine einzelne Person, die ein besonders hohes Risiko für die Entwicklung einer Störung hat oder durch riskante Konsummuster auffällt (z.B. Kinder und Jugendliche, die mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden).
Suchtmittelunspezifisch: setzt bei der Stärkung der Persönlichkeit und der Umgestaltung der Umwelt an, um Abwehrkräfte zu mobiliseren, die einen schädlichen Suchtmittelgebrauch unnötig machen. Es geht darum, angepaßt an verschiedene Entwicklungsphasen der Kindheit und Jugend Risikofaktoren abzubauen und Schutzfaktoren zu fördern.
Auf der individuellen Ebene ist hierbei die Vermittlung von Lebenskompetenzen (Life Skills Ansatz nach Botvin) zur Stärkung der Persönlichkeit von zentraler Bedeutung.
Suchtmittelspezifisch: bedeutet, dass dieser Teil der Maßnahmen speziell für ein Suchtmittel, in diesem Fall Alkohol, entwickelt wurden.
Dabei handelt es sich im Rahmen der universellen Prävention meist um Informationsvermittlung.
Im Rahmen der selektiven und indizierten Prävention werden riskante bzw. missbräuchliche Konsummuster thematisiert, reflektiert und nachhaltig korrigiert.
Verhältnisprävention ist systemorientiert – sie setzt an bei der Beeinflussung sozialer, kultureller, rechtlicher und ökonomische Bedingungen (problematischen) Substanzkonsums (eher politisch).
Verhaltensprävention ist personenorientiert – sie setzt an bei der Beeinflussung von Einstellungen, Kompetenzen und Verhaltensweisen einzelner Menschen bzw. Gruppen (eher pädagogisch).